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Wissenschaftlicher Hintergrund zum Thema Fersensporn

5.2 State oft he Art – medizinisch

Therapiekonzept mit Sporn EX zur Behandlung eines Fersenspornes mit Plantarfasziitis (Entzündung der Fußsohlenfaszie)

Plantar Fasziitis ist die häufigste vorkommende Ursache von Fersenschmerz1. Dabei handelt es sich um ein degeneratives Krankheitsbild der Plantarfaszie, ausgelöst von wiederholten Mikrotraumata, welche eine chronische Entzündung hervorrufen2. Die Faszie besteht aus Kollagen haltigem Bindegewebe und spannt sich vom mittleren Anteil der Ferse (Tuber calcanei) hin zu dem plantaren Bereich der Mittelfußknochen. Sie dient als Stützstruktur für das Fußgewölbe und kompensiert die Kräfte, die beim Auftreten des Fußes entstehen. Umso größer die abzufangenden Kräfte, desto stärker wird die Plantarfaszie gedehnt, womit das Verletzungsrisiko steigt1.

Betroffene beklagen sich zumeist über Schmerzen am Ursprung und/oder Innenseite der Plantarfaszie3,4. Genauer tritt der Schmerz bei der Dorsiflexion oder Belastung des Fußes auf, wenn die Plantarfaszie gestreckt wird. Auch Schmerzen beim ersten Auftreten am Morgen oder nach längerer Ruhezeit sind typische Hinweise auf eine plantar fasciitis. Nach den ersten Schritten reduziert sich der Schmerz meistens, intensiviert sich aber über den Tag. Geringe Ödeme und Hautrötungen können vorhanden sein3. Durch die Symptome sind die Patienten in allen Lebenslagen durch Schmerzen und die dadurch entstehende geringere Beweglichkeit des Fußes eingeschränkt.

Die Beschwerden können sich innerhalb weniger Wochen auch ohne Behandlung zurückbilden. Dennoch verläuft die Erkrankung bei vielen Patienten chronisch über Monate bis hin zu Jahren3.

Die genaue Ätiologie ist noch wenig verstanden und es scheinen viele Faktoren eine Rolle zu spielen.

Unabhängig von Geschlecht, Alter und Ethnizität kann ein Fersensporn bei jedem Menschen auftreten. Jedoch sind zumeist Menschen ab einem Altern von 40 Jahren betroffen1.

Manche Wissenschaftler vermuten, dass der Alterungsprozess den Kollagen- und Flüssigkeitsanteil im Fettpolster reduziert und so die Elastizität des Gewebes verringert, sodass mechanische Stöße schlechter abfangen werden können, Mikrotraumata sind die Folge3. Familiärer Hintergrund und genetische Veranlagung können höchsten in Verbindung mit anderen Erkrankungen wie z.B. Diabetes oder Osteoarthritis relevant sein. Die Zusammenhänge sind jedoch noch unerforscht3.

Ein auffälliger Zusammenhang zwischen den Patienten unterschiedlicher Studien ist der Body Maß Index (BMI). So sind die Studienteilnehmer deren BMI ermittelt wurde im Schnitt als „Übergewichtig“ zu bezeichnen3–8. Dem entgegen steht jedoch das häufigere Auftreten von plantar fasciitis bei Leistungssportlern, wie Fußballspielern und Läufern9,10. Beide Beobachtungen decken die Theorie, dass die Entstehung die Entzündung durch Überbeanspruchung des Gewebes ausgelöst wird.

Während in der einen Gruppe die Faszie durch das eigene Körpergewicht zu stark beansprucht wird und auf Grund mangelnder körperlicher Betätigung untrainiert ist, wird bei den Sportlern die Faszie überbeansprucht und den entstandenen Mikrotraumata nicht genug Zeit für die Regeneration eingeräumt1.

Bei ungefähr 28% – 66% der Patienten mit diagnostizierter plantar fasciitis findet man ebenfalls einen Fersensporn vor. In 20% – 30% der Fälle ist dieser bilateral zu finden5. Dem entgegengesetzt kann ein Fersensporn auch unbemerkt und beschwerdefrei vorhanden sein1,3,9. Der Sporn ist ein dornförmiger Knochenfortsatz am unteren Fersenbein über dem Ansatz der Plantarfaszie. Auch hier ist die Ursache des Entstehens unbekannt. Der Sporn ist jedoch nicht der Auslöser für den Schmerz, den die Patienten erfahren. Erst repetitive Mikrotraumata am Ursprung der Plantar Faszie führen zu Entzündungsherden an der Knochenhaut und in der Faszie, welche zu chronischen Schmerzen führen3.

Die Diagnose plantar fasciitis wird zumeist über die Anamnese und physischer Untersuchung gestellt11. Sollte sich dabei der Verdacht erhärten wird auch über bildgebende Verfahren nach Entzündungsherden und/oder einem Fersensporn gesucht. Typische Indikationen sind Schmerz bei den ersten Schritten am Morgen, beim Barfußlaufen und sich intensivierender Schmerz beim Stehen, Gehen oder Rennen, sowie Übergewicht, reduzierte Dorsiflexion des Fußes, Alter über 40 Jahre, Plattfüße oder Beinlängendiskrepanz.

Es gibt eine Vielzahl von möglichen Behandlungsformen bei chronischen Fersenschmerzen. Über die genaue Reihenfolge der Interventionen gibt es noch immer Uneinigkeit. Jedoch ist die breite Meinung, dass sich die Wahl der Behandlung an der Dauer der Beschwerden und der bereits unternommenen erfolglosen Interventionen orientieren soll. Dabei hat ein chirurgischer Eingriff erst zu erfolgen, wenn die konservativen Methoden versagt haben.

Zu den ersten Interventionen gehören verschiedene Dehnübungen die die Betroffenen eigenständig durchführen können, sowie Physiotherapie, Nervenmobilisation8,12. So sollen die plantare Faszie und Achillessehne verlängert und das Gewebe zur Heilung angeregt werden. Um weitere Mikrotraumata des Gewebes zu vermeiden und die Heilung zu ermöglichen sollen möglichst weiche Schuheinlagen im Alltag und zu Hause getragen werden und ein Barfußgang vermieden werden. Bei den meisten Patienten verbessern sich die Symptome bereits durch diese aktiven Übungen6,8,9,13,14. Daher sollten manuelle Therapien immer die erste Wahl sein8.

Das Tragen von Orthesen, speziellem Schuhwerk, Kinesio-Tape oder einer Nachtschiene wird zum Teil ebenfalls empfohlen15–17. So genannte „bone spur pads“ für Patienten mit plantar fasciitis wurden hingegen von Chia et. al. 2009 als schlecht bewertet16.

Häufig werden die getroffenen Maßnahmen mit entzündungshemmenden Medikamenten oder Injektionen von Kortison, Botox oder Wachstumsfaktoren zu kombiniert. Zu welchem Zeitpunkt der Behandlung der Patient mit der Einnahme von Medikamenten beginnen soll ist jedoch umstritten. Zu den konservativen Methoden gehören ebenfalls Ultraschall, Iontophorese und Low Level Laser Therapie2,9,18. In der Literatur wird der Erfolg dieser Methoden häufig in Vergleichsstudien gegenüber der Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) getestet. Bei der ESWT werden mit einem dafür entwickeltem System mechanische Stöße auf die betroffene Stelle am Faszien Fersen Übergang appliziert19. Eine Behandlung dauert nur wenige Minuten, wobei die Anzahl und Druck der Stöße durch den Behandelnden Arzt oder Therapeuten festgelegt wird. Eine übliche Anwendung wären z.B., wie in der Studie von Takla et. al. 2018 verwendet, mit einer Intensität von 0,02 mJ/mm² zu beginnen und diese auf 0,28 mJ/mm² zu erhöhen. Die Frequenz der Pulse beträgt 4 Hz bei insgesamt 2000 Pulsen was in etwa 8 Minuten Behandlung entspricht2.

Genauer gesagt werden bei plantar fasciitis Patienten die sogenannten radialen Stoßwellen verwendet, welche zur Auflösung von fibrotischem und kalzifiziertem Gewebe beitragen und die Durchblutung fördern. Die Bildung neuer Blutgefäße wird gefördert und Wachstumsfaktoren eingeschwemmt, sodass die Heilungsprozesse des Körpers unterstütz werden20,21. Bei einem gleichzeitigem Fersensporn bleibt dieser unverändert Vorhanden19.

Autoren der identifizierten Studien können ausnahmslos über einen positiven Effekt (Rückgang der Symptome) berichten. Lediglich Buchbinder 2002 und Haake 2003 berichten über eine vergleichbare Verbesserung wie bei einem Placebo22,23. Jedoch sind die verwendeten Parameter was Impulsanzahl und Druck angeht nicht konstant verwendet worden und viele der Patienten hatten erst Beschwerden seit 6 Wochen. Da plantar fasciitis durchaus rückläufig sein kann, ist hier keine klare Aussage zu treffen.24 Die Mehrheit der gefunden Studien zeigt eine Verbesserung auf der Visuellen Analogskala (VAS) auf. Zumeist wird eine Behandlung erst nach frühstens drei Monaten empfohlen , wenn andere nichtoperative Methoden erfolglos geblieben sind.25

Sowohl die ESWT als auch das hier zu bewertende Produkt üben einen mechanischen Druck auf den gleichen Bereich der Ferse aus und versprechen eine vergleichbare Wirkungsweise. Daher wird hier verstärkt auf diese manuelle Behandlungsweise eingegangen.

Zu der Frage ob die ESWT gegenüber anderen konservativen Methoden überlegen ist findet man in der Literatur unterschiedliche Meinungen. Je nach Studie wird die ESWT anderen Behandlungsarten in Hinblick auf Schmerz nach der Behandlung, nach drei bis 24 Monaten, morgens beim Auftreten oder maximaler Winkel bei der Dorsiflexion, als effektiver, gleichwertig oder leicht schlechter eingestuft2,4–7,14,18,20,26–29. Auffällig ist, dass sich Publikationen im betrachteten Zeitraum von 2000 bis 2018 zunehmend für die Behandlung mit ESWT aussprechen. In der Recherche wurden keine Studien gefunden die sich auf Grund negative Behandlungsfolgen gegen die ESWT bei Fersensporn und/oder plantar fasciitis aussprechen. Eine Kombination mit manueller Therapie und/oder Dehnübungen wird zumeist empfohlen2,5,6,12,30. Dabei gilt es die Achillessehe zu dehnen, sowie den Musculus gastrocnemiusMusculus soleus und die Plantarfaszie mit einem Ball oder Rolle. Übungen sollten jeden Morgen und Abend 20 Minuten durchgeführt werden. Ruhephasen nach dem Training sind für die Regeneration ebenfalls wichtg3.

Der Druck auf den Bereich der plantar fasciitis reduziert den Schmerzen bereits bei der ersten Anwendung durch ESWT31,32. Nichts desto trotz stellt sich ein Langzeiterfolg erst ab drei bis fünf Anwendungen ein10,13,18. Die Mehrheit der Patienten beschreiben die Behandlung durchaus als unangenehm bis Schmerzhaft2. Kleinere Ödeme, die im Gewebe während der Behandlung entstehen heilen nach geringer Zeit und werden mit dem Heilungsprozess in Verbindung gebracht. Größere Verletzungen sind nicht beobachtet worden, daher gilt die Technologie als sicher21,28,31,33–37.

Sowohl die ESWT als auch das hier zu bewertende Produkt üben einen mechanischen Druck auf den gleichen Bereich der Ferse aus und versprechen eine vergleichbare Wirkungsweise. Daher wird hier verstärkt auf diese manuelle Behandlungsweise eingegangen.

Zu der Frage ob die ESWT gegenüber anderen konservativen Methoden überlegen ist findet man in der Literatur unterschiedliche Meinungen. Je nach Studie wird die ESWT anderen Behandlungsarten in Hinblick auf Schmerz nach der Behandlung, nach drei bis 24 Monaten, morgens beim Auftreten oder maximaler Winkel bei der Dorsiflexion, als effektiver, gleichwertig oder leicht schlechter eingestuft2,4–7,14,18,20,26–29. Auffällig ist, dass sich Publikationen im betrachteten Zeitraum von 2000 bis 2018 zunehmend für die Behandlung mit ESWT aussprechen. In der Recherche wurden keine Studien gefunden die sich auf Grund negative Behandlungsfolgen gegen die ESWT bei Fersensporn und/oder plantar fasciitis aussprechen. Eine Kombination mit manueller Therapie und/oder Dehnübungen wird zumeist empfohlen2,5,6,12,30. Dabei gilt es die Achillessehe zu dehnen, sowie den Musculus gastrocnemiusMusculus soleus und die Plantarfaszie mit einem Ball oder Rolle. Übungen sollten jeden Morgen und Abend 20 Minuten durchgeführt werden. Ruhephasen nach dem Training sind für die Regeneration ebenfalls wichtg3.

Der Druck auf den Bereich der plantar fasciitis reduziert den Schmerzen bereits bei der ersten Anwendung durch ESWT31,32. Nichts desto trotz stellt sich ein Langzeiterfolg erst ab drei bis fünf Anwendungen ein10,13,18. Die Mehrheit der Patienten beschreiben die Behandlung durchaus als unangenehm bis Schmerzhaft2. Kleinere Ödeme, die im Gewebe während der Behandlung entstehen heilen nach geringer Zeit und werden mit dem Heilungsprozess in Verbindung gebracht. Größere Verletzungen sind nicht beobachtet worden, daher gilt die Technologie als sicher21,28,31,33–37.

Quellen

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